Gabriele Sonnberger

Die Vertreibung von Erikas Familie aus ihrer böhmischen Heimat Hohenfurth liegt bereits weit zurück und ihr Leben in Wien hat auch bereits ein wenig an Glanz verloren. Mit ihrem Mann Erich und den vier Kindern führt sie ein Leben, in dem es ihr an einer Aufgabe mangelt. In einer Zeit des Umbruchs, in den 1960er Jahren, in der Frauen ihr Recht auf Selbstbestimmung entdecken, beginnt Erika ihre Talente in einer Werbeagentur einzusetzen. Ihrem Mann gefällt das nicht allzu sehr, aber die zur Adoption freigegebene Tochter von Erikas Tante Mimi, Kamilla, unterstützt die Familie im Haushalt und versöhnt so den verwöhnten Gatten.
In Linz steht Hanns als Prokurist für die Machenschaften in seiner Firma gerade und muss ins Gefängnis. Seine Frau verlässt ihn und Hanns gelingt es allmählich, zu seiner Homosexualität zu stehen. Auch seine Familie, sein Sohn Paul und seine Schwester Herma sind dabei, neue Wege und Lebensinhalte für sich zu entdecken…
Von den 60er Jahren bis zu den 2000ern spannt sich dieser dritte Band der böhmischen Familiensaga und zeichnet die wechselvollen Ereignisse in zwei böhmischen Familien nach. Daneben bekommt man auch einen Eindruck zeitpolitischer Umstände sowohl in Österreich als auch der Tschechoslowakei und der gesellschaftlichen Veränderungen, in denen Frauen ihre Eigenständigkeit zum Thema der Gleichberechtigung machten.
Ein opulentes Buch, das die Leser der vorigen zwei Bände rund um Erika, ihre Freundin Emmi und Hanns fesseln wird und mit seinen über 600 Seiten genau das Richtige für ein verregnetes Wochenende!
Über die Autorin:
Gabriele Sonnberger wurde in Wien geboren und ist freie Schriftstellerin. Die studierte Lehrerin und Grafikdesignerin wurde zu ihrer Saga um das Schicksal zweier Familien von ihrer Mutter inspiriert, die 1945 aus ihrer böhmischen Heimat vertrieben wurde.
Details zum Buch:
2022
ISBN 978-3-7857-2781-2
Bettina Armandola
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