Andreas Eschbach

Vom Pizzaboten zum Billionär: in New York wird dem jungen John Fontanelli eröffnet, dass er eine unglaubliche Erbschaft gemacht hat. Ein Vorfahr seiner Familie hat im 16. Jahrhundert in Florenz ein Vermögen hinterlassen, dass seit damals die Anwaltsfamilie Vacchi verwaltet hat. Allein durch Zinsen und Zinsenzinsen beläuft sich der Betrag in den 1990er Jahren nun auf unvorstellbare eine Billion Dollar. Mit der Erbschaft geht allerdings auch ein Vermächtnis einher: der Erbe dieses Vermögens werde der Menschheit die verlorene Zukunft wiedergeben.
John ist von den Ereignissen komplett überfahren, allein die Tatsache, dass er jetzt der reichste Mann der Welt ist, macht ihm zu schaffen, abgesehen von dem Druck, den er selbst sich auferlegt, dass er das Vermögen zur Rettung der Menschheit einsetzen sollte. Langsam freundet er sich mit den angenehmen Seiten des Luxuslebens an, aber jede Überlegung, was er mit dem Geld zum Wohle der Welt anstellen könnte, endet in einer Sackgasse. Wo soll er ansetzen? Soll er sich gegen das Artensterben engagieren oder gegen die Rodungen des Regenwaldes oder ist das alles zu kurz gegriffen? Auf der Suche nach dem Wendepunkt ist ihm die Anwaltsfamilie Vacchi allerdings keine Hilfe, deshalb engagiert John bald den mysteriösen Malcolm McCaine, der als Geschäftsführer von Fontanelli Enterprises die Weltwirtschaft aufmischt.
Doch ist die Macht des Geldes wirklich unendlich? John zweifelt immer öfter am Geschäftsgebaren seines Partners und stellt sich die Frage, wie die Wirtschaft eigentlich funktioniert und auf wessen Kosten!
Dieser Roman war eine wirklich faszinierende Lektüre, die 880 Seiten waren ebenso spannend wie aufschlussreich- schließlich bekommt der Leser hier eine Einschulung zu den Themen Handelswirtschaft, Geldflüsse und Konzerne und ihr Zusammenspiel mit Politik, Umweltschutz und Macht. Daneben erleben wir die Entwicklung der Hauptperson John Fontanelli, der sich immer wieder die Frage stellt, wie er das Vermögen zum Wohle der Menschheit einsetzen kann und lange Zeit nicht bemerkt, wie sehr er sich beeinflussen lässt.
„Eine Billion Dollar“ ist ein toller Roman und war ein wirklich würdiger Kandidat für meinen 1000. Beitrag bei bookreviews.at!
Details zum Buch:
Copyright 2001 by Andreas Eschbach
Paperback-Ausgabe 2020
ISBN 978-3-431-04128-6
Bettina Armandola
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