Laetitia Colombani
Das Haus der Frauen
Als sich vor ihren Augen ein Mandant nach einem verlorenen Prozess über eine Brüstung in den Tod stürzt, verfällt die Pariser Staranwältin Solène in eine tiefe Depression. Mithilfe von psychologischer Betreuung und Medikamenten geht es ganz langsam wieder aufwärts, aber die Idee ihres Psychologen, durch gemeinnützige Arbeit wieder mehr Freude und das Gefühl des Gebrauchtwerdens zu erlangen, scheint ihr fremd.
Doch dann entdeckt sie eine Anzeige, in der ein öffentlicher Schreiber gesucht wird und sie bewirbt sich erfolgreich um diese Stelle. Ihr Auftrag führt die junge Frau in das Haus der Frauen. Im Auftrag der Frauen, die hier eine Heimat gefunden haben, schreibt Solène nun Briefe an in Afrika zurückgelassene Kinder und Behördenanträge und gewinnt mit der Zeit immer mehr das Vertrauen der geflüchteten, ausgebeuteten Frauen. An diesem Schutzort findet auch Solène zu den wichtigen Dingen und Lieben in ihrem Leben…
Parallel zu Solènes Geschichte wird das Leben der Blanche Peyron erzählt, die in die Heilsarmee eingetreten war, um Armut zu lindern und in den 1920er Jahren gemeinsam mit ihrem Mann in Paris den „Palais de la Femme“ begründete, den Zufluchtsort für frauen in Not.
Dieser Roman begleitet zwei mutige Frauen auf ihrem Lebensweg und appelliert an die Leser, die Augen vor Armut und Leid nicht zu verschliessen! Eine kraftvolle Geschichte, die klare Worte für existierendes Unrecht findet und dabei immer die Hoffnung bewahrt, dass wir alle etwas dagegen tun können!
Über die Autorin:
Laetitia Colombani wurde durch ihren ersten Roman „Der Zopf“ weltberühmt. „Das Haus der Frauen“ ist ihr zweiter Roman, der von der historischen Gestalt Blanche Peyron, die eines der ersten Frauenhäuser gründete, handelt.
Details zum Buch:
Deutschsprachige Ausgabe 2020
ISBN 978-3-10-390003-3
Bettina Armandola
Danke für die Rezension. „Der Zopf“ fand ich toll, und das Buch hier klingt auch sehr gut. Kommt auf meine Liste!
Das freut mich 🙂