Andreas Wenderoths Vater ist ein gebildeter, selbstbewusster Mann als er beginnt immer mehr zu vergessen. Die Diagnose lautet schließlich vaskuläre Demenz.
Es beginnt ein langer Abschied vom Leben. Alltägliche Situationen werden zu schwer zu bewältigenden Herausforderungen. Bittere Verzweiflung und Aggressivität gegen das Vergessen nehmen zu.
So liebte Horst Wenderoth klassische Musik, doch nun kann er sie nicht mehr hören. Denn er weiß nicht was ihm gefällt, was eine CD ist und außerdem schafft er es nicht mehr, das Abspielgerät zu bedienen. Horst Wenderoth schrieb und las für sein Leben gerne. Doch zusehends fällt es dem Mann viel zu schwer, Buchstaben zu entziffern und sinnvoll aneinander zu reihen. Er konzentriert sich schließlich auf seine tägliche Runde auf der Terrasse.
„Ein halber Held“ ist eine fantastische Lektüre von einem großartigem Schriftsteller zu einem gesellschaftlich und medizinisch brisanten Thema. Andreas Wenderoth hat mit diesem Werk ein zutiefst persönliches Portrait seines Vaters geschaffen, welches sehr berührt. Es ist trotz des tragischen Themas wunderschön geschrieben und enthält sowohl lustige als auch fassungslose Stellen.
Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen, denn der Stil des Autors und das alltägliche Thema hat mich sehr angesprochen. Gut gefallen haben mir auch die naturwissenschaftlichen und philosophischen Ausführungen, sowie die Vater-Sohn-Dialoge. Ich kann das Werk jedem empfehlen, der mit dem Thema Demenz zu tun hat.
Über den Autor:
Andreas Wenderoth, geboren 1965, studierte Politologie und Geographie an der FU Berlin, bevor er als freier Autor für zahlreiche Zeitungen und Zeitschriften wie GEO, SZ-Magazin, Die Zeit, Brigitte sowie DeutschlandRadio Kultur und WDR tätig war. Er ist Theodor-Wolff-Preisträger und wurde mehrfach für den Egon-Erwin-Kisch-, den Henri-Nannen- und den Deutschen Reporterpreis nominiert. Wenderoth lebt in Berlin.
Details zum Buch:
Verlag: Blessing
gebundenes Buch mit Schutzumschlag
ISBN: 978-3-89667-558-3
Eure Sonja Stummer
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„Ein halber Held“ ist eine fantastische Lektüre von einem großartigem Schriftsteller zu einem gesellschaftlich und medizinisch brisanten Thema. Andreas Wenderoth hat mit diesem Werk ein zutiefst persönliches Portrait seines Vaters geschaffen, welches sehr berührt. Es ist trotz des tragischen Themas wunderschön geschrieben und enthält sowohl lustige als auch fassungslose Stellen.“