Kurswechsel bei 5.0
Birgit Fenderl/Sabine Hauswirth

Birgit Fenderl hat mit vielen prominenten Damen ein Interview geführt und sehr interessante Fragen gestellt. Die Damen waren in ihren Dreißigern schon sehr selbstbewußt und gut ausgebildet. Zum Teil waren sie auch in Berufen die von Männern dominiert waren. Schwieriger als gedacht war allerdings Karriere, Kinder und Privatleben unter einen Hut zu bringen.
Eine der Fragestellungen war, wie fühlt es sich an, wenn die Kinder bereits zum Teil Erwachsene sind? Mit Fünzig die Wechseljahre in Erscheinung treten und die Haare vielleicht auch schon ein bißchen an Farbe verlieren und sich ins Graue verändern. Eventuell durch diverse Schwierigkeiten eine Trennung mit dem damaligen Partner ins Hause stand und dadurch sich viel verändert hat. Wie sieht es mit der Gleichstellung von Frauen und Männern in der Generation der 50jährigen aus?
Das Vorwort zu diesem Buch schrieb die berühmte Generaldirektorin der Österreichischen Nationalbibliothek, Frau Dr. Johanna Rachinger. Sie schreibt, daß vor zwanzig Jahren ein Buch zu diesem Thema entstanden ist, das der Beginn einer bis jetzt andauernden Freundschaft sein sollte.
Generell hat sich die Möglichkeit ein selbstbestimmtes Leben für Frauen zweifellos verbessert und verändert. Beruf, Karriere und Familie zu bewältigen finde ich aber auch eine enorme Herausforderung. Außerdem verteidigen die Männer nach wie vor ihre Machtposition.
Gesellschaftliche Veränderungen benötigen ihre Zeit und auch Frauen, die diese Änderungen einfordern wollen. Viel Selbstvertrauen und Mut gehört auf jeden Fall dazu.
Sabine Hauswirth hat tolle Fotos von den jeweiligen Frauen gemacht.
Birgit Fenderl und ihre Freundin haben in der letzten zwanzig Jahren sehr viel über dieses Thema philosophiert und diskutiert. Dadurch ist dieses neue Buch entstanden, denn sie wollten wissen wie die weitere Entwicklung vonstatten ging.
Die Corona-Pandemie hat Frauen besonders gefordert. Homescholling, Lockdown und zum Teil Homeoffiice sind eine sehr große Herausforderung und nicht leicht zu bewältigen. Auch haben die meisten Frauen in dieser momentanen Krise auch die Familienarbeit mehr übernommen als die Männer.
Eines möchte aus persönlicher Erfahrungen noch erwähnen, die Bezahlung in gleicher Position wie Männer, ist noch immer meistens eine andere und dies befinde ich als einen unglaublichen Ungerechtigkeit. Daran müßte noch gearbeitet werden.
Insgesamt wurden 22 Frauen porträtiert, eine interessanter als die andere und daher möchte ich keine im Speziellen hervorheben. Jedes einzelne Gespräch ist von einer Interessantheit.
Viel Freude beim Lesen!
Brigitte H. Schild
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