
„Die Pflanze als Erfinder“ ist ein Werk, das Raoul Heinrich Francé 1920 veröffentlicht hat. Hundert Jahre später ist es genauso aktuell wie damals. Es handelt von den Gesetzen der Natur, die universelle Gültigkeit haben.
Beobachtet man die Pflanzen, wie sie sich ihrer Umgebung anpassen oder studiert deren Aussehen und Funktionsweisen, dann können sich TechnikerInnen viel abschauen und dementsprechend zum Beispiel ihre Maschinen bauen. Eigentlich ist diese Wissenschaft nicht neu, denn schon früh haben die Menschen die Form von Schiffsrümpfen jenen von Fischen entlehnt. Aber der Autor hat im Zuge seiner Forschung die Biotechnik als Wissenschaft begründet.
Zudem erfährt man hier, dass für die Erfindung der Zange Krabben als Vorbild gedient haben oder für die Verbesserung von Dachziegel Echsen. Das Werk führt uns somit ein in die erfindungsreiche Pflanzenwelt. Wenn es auch manchmal zu philosophisch wirkt, so erkennt man gut die Denkweise des beginnenden 20. Jahrhunderts kurz nach dem ersten Weltkrieg. Viele Aha-Effekte sind zu erwarten.
Über den Autor:
Raoul Heinrich Francé, 1874 in Wien geboren und 1943 in Budapest gestorben, war Biologe, Botaniker und Natur- bzw. Kulturphilosoph. Nach Forschungsreisen durch Afrika, Indien, Südamerika und Australien gründete er 1906 die Deutsche Mikrologische Gesellschaft und die Zeitschrift »Mikrokosmos«. Francé gilt als Begründer der Biotechnik (Bionik) als Wissenschaft und Entdecker des Edaphons, der Kleinlebewesen des Bodens.
Über das Buch:
Czernin-Verlag, Wien
ISBN: 978-3-7076-0734-5
Hardcover, 120 Seiten, 12 x 19 cm
Eure Sonja
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