Junikinder

Marcus Jarl

Julia hat einen anstrengenden, aber erfüllenden Job als Kinderkrankenschwester in der Neonatologie. Ihr eigener Sohn Truls ist vier und sie hat sich von dessen Vater Pär getrennt. Die toxische Beziehung zu beenden hat sie viel Kraft gekostet und der Status Quo mit dem Vater ihres Kindes ist angespannt, denn er droht Julia ständig damit, dass alleinige Sorgerecht anzustrengen.

Auch Julias große Schwester Liv durchlebt schwere Zeiten: ihr Mann Henrik ist fast nie zu Hause und Liv fühlt sich nutzlos und einsam, obwohl sie zwei kleine Kinder hat. Doch was sie nicht weiß: Henrik lebt ein Doppelleben mit einer anderen Frau…

Als die junge Hanna in Julias Schicht in der Klinik aufgenommen wird, weil sie viel zu früh ihr Kind bekommt, muss Julia bald erkennen, wer der Vater der kleinen Elsa ist! Doch die Angst, durch das Brechen ihrer Schweigepflicht Probleme zu bekommen, wenn es um das Sorgerecht für den kleinen Truls geht, veranlasst sie dazu, mit dem Geheimnis von Henrik zu leben, solange es geht…

Eine faszinierende Geschichte um zwei Schwestern, ihre schwierige Zeit, als ihr Vater die Familie verlassen hat und vor allem um die Beziehung zwischen Liv und Julia, die von Verletzungen, Trauer, Wut, Liebe und vielen widerstreitenden Gefühlen geprägt ist, hat der Autor in diesem wunderbaren Roman festgehalten! Es geht um das Vertrauen in sich selbst und zu anderen und die Stärke, die im Inneren der Frauen wohnt, auch wenn sie manchmal verschüttet ist. Es gelingt Marcus Jarl hervorragend, all die komplexen Gefühle zu beschreiben, die in Liv und Julia herrschen und er macht das auf so spannende Art, dass ich den Roman geradezu verschlungen habe!

Details zum Buch:

2025

S. Fischer Verlag

ISBN 978-3-596-71061-4

Bettina Armandola