Helene Bockhorst
Unter Depressionen zu leiden und gleichzeitig darüber ein Buch schreiben zu wollen/ müssen, entpuppt sich für die knapp über dreißigjährige Vera als Teufelskreis: depressionsbedingte Antriebslosigkeit führt dazu, dass sie über das Grundthema des Buches, für das sie einen Riesenvorschuss bekommen hat, nicht hinauskommt, das führt zu Selbsthass und weiteren Depressionen und das Kopf-in-den-Sand-Stecken stellt auf Dauer auch keine Lösung dar!
Trotzdem versucht Vera immer wieder, sich aufzuraffen und ihren Ratgeber zu schreiben. Meditation, Schamanismus, Lachyoga, eine Japanreise oder beiläufiger Sex: immer wieder scheitert die junge Frau, die sich schlussendlich mit ihrer Familiengeschichte auseinandersetzen muss, den Ansprüchen der Gesellschaft und den eigenen und dem ganzen Chaos, das man Leben nennt…
Das ernste Thema, das so authentisch beschrieben wird, dass man sich richtig in die Lebenssituation hineinversetzen kann, ist mit viel Einfühlungsvermögen und auch einer guten Prise Selbstironie und Humor erzählt. Betroffene finden sich hier sicherlich in der einen oder anderen Situation wieder und alle anderen bringen nach der Lektüre dieses Buches wohl mehr Verständnis für die Krankheit Depression auf! Danke für diesen erfrischenden Roman, der ein ernstes Thema mit viel Humor und Liebe behandelt!
Über die Autorin:
Helene Bockhorst ist Stand-Up-Comedienne und hat 2018 als erste Frau den Hamburger Comedy Pokal gewonnen. „Die beste Depression der Welt“ ist ihr erster Roman.
Details zum Buch:
2020
ISBN 978-3-550-20076-2
Bettina Armandola
Book Reviews 
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