„Was verloren geht“ ist der Debütroman von Zinzi Clemmons, einer US-Amerikanerin mit südafrikanischen Wurzeln. Sie selbst fühlt sich als Afrikanerin, doch da sie weiß ist, wird ihr oft vermittelt, dass sie keine ist und andere Farbige sagen ihr, dass sie nicht zu ihnen gehört. Sie fühlt sich hin und her gerissen. Weiß nicht, wo sie hingehört und scheint verwirrt. So ohne Halt und zerstreut ist auch ihr Leben. Sie hat mehrere Liebschaften und probiert viel aus.
Schließlich erkrankt ihre Mutter an Brustkrebs und stirbt trotz intensiver Pflege durch Zinzi und ihren Vater daran. Nun ist auch die letzte Verbindung zu ihrer Heimat Südafrika verloren.
Der Roman ist sehr persönlich geschrieben. Man kann der Autorin durch die kurzen Kapitel und der einfachen Sprache sehr gut folgen. Besonders ist, dass der Roman nicht chronologisch geschrieben ist und häufig hin und her springt. Zusätzlich gibt es noch nüchterne Statistiken oder zum Beispiel ein Foto, das einen Preis gewonnen hat, oder Kurioses zu Winnie Mandela zu lesen.
Alles in allem zeigt es die Gedanken, die Emotionen und das Leben einer jungen Frau auf der Suche nach Heimat und Identität umgeben von der Trauer um ihre geliebte Mutter.
Ich konnte mich sehr gut in die Protagonistin hineinversetzen und mit ihr mitfühlen. Das Werk habe ich sehr gerne gelesen und kann es weiterempfehlen.
Über die Autorin:
Über das Buch:
Ullstein Buchverlage
Hardcover mit Schutzumschlag, 240 Seiten
Originaltitel: What We Lose
Aus dem Amerikanischen übersetzt von Clara Drechsler und Harald Hellmann.
ISBN-13 9783550050596
Eure Sonja
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