Angela Doe

Selten verläuft ein Leben so geradlinig wie es scheinbar von uns erwartet wird. Das stellt auch die junge Autorin Angela Doe in ihrem Buch fest. In ihren Zwanzigern ist die junge Frau mit ihren Ängsten und Zweifeln, den überzogenen Ansprüchen, die sie an sich selbst stellt und dem ständigen Scheitern daran, konfrontiert.
Sie versucht, über das Essen beziehungsweise Nicht-Essen Ordnung in ihr Leben zu bekommen. Der Glaube daran, dass mit der angestrebten Dünnheit plötzlich alles in ihrem Leben einfach wird, beherrscht die junge Frau. Doch die wichtige Erkenntnis, dass es okay ist, zu zweifeln, sich auf einem Weg zu befinden, der nicht immer einfach ist und sich mit seinem Körper und seinen Gefühlen auszusöhnen, ist ein Prozess, in dem sich die Bloggerin immer noch befindet. Auch die Erwartung, sich durch andere selbst aufzuwerten, sein Selbstwertgefühl durch Applaus von außen zu definieren, erkennt sie mit der Zeit als Trugschluss. Denn Selbstfindung endet nie, solange wir leben. Sich Hilfe bei Problemen zu suchen, sollte man sich immer wert sein und auch, auf sein Inneres zu hören.
Das Credo der Autorin, sich die Zeit zu nehmen und auch selbst zu geben, um den Weg zu sich zu finden, ist extrem sympathisch dargestellt und gerade in der heutigen Instagram- und Youtube-Zeit ein wichtiger Beitrag. Die Diskrepanz zwischen Darstellung und Realität und das Scheitern daran, ist aber schon immer ein Thema, das noch immer vor allem Frauen betrifft. Ein ehrlicher und persönlicher Erfahrungsbericht zum Thema Selbstbewusstsein und Essstörungen, der Mut macht und zeigt, es gibt nicht den EINEN Weg, der für alle gleichermaßen richtig ist!
Details zum Buch:
3.Auflage 2020
ISBN 978-3-86493-105-5
Bettina Armandola
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