Ursula Walch
Blutiges Brautgeld
Die österreichische Hebamme Ursula Walch reist gemeinsam mit einer spanischen NGO in den Senegal, um sich die Situation der Frauen vor Ort anzuschauen. Auf der kleinen Insel Felik begegnet sie auch Abysarr, die ebenfalls Geburtshelferin ist, daneben aber auch noch ein bitteres Geheimnis mit sich herumträgt…
Obwohl gesetzlich verboten, gibt es in Afrika noch immer die weibliche Genitalverstümmelung, oft wird das Brautgeld umso höher angesetzt, je radikaler die Verstümmelung ist. Das Fanado-Ritual ist in der senegalischen Gesellschaft noch immer üblich und durch religiösen Aberglauben „begründet“! In Wahrheit geht es aber nur um eine Demonstration der Macht, die die Frauen in eine Sklavenposition zwingt.
Oft stösst die Autorin und Hebamme auf ihrer Reise an die Grenzen des Erträglichen, sie erlebt aber auch den faszinierenden Rhythmus Afrikas und bereichernde Begegnungen. Als Leserin hat es mir bei dem wirklich fesselnden Buch oft die Kehle zusammengeschnürt. Unvorstellbar für unsere westliche Zivilisation, welchen Qualen Frauen dort unterzogen werden. Umso wichtiger sind Berichte wie diese, die aufrütteln und informieren und dies in so berührenden Worten tun wie das vorliegende Buch!
Über die Autorin:
Mag. phil. Ursula Walch ist Hebamme, Projektleiterin und Schriftstellerin. 2014 erfolgte die Gründung der Non-Profit-Organisation SAAMA gegen weibliche Genitalverstümmelung, 2019 eine Aufklärungskampagne in der Casamance.
Details zum Buch:
1.Auflage 2020
ISBN 978-3-99100-289-5
Bettina Armandola
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