Querfeldein…

Mit diesen Büchern vom Ullstein Verlag stelle ich euch drei verschiedene Genre Richtungen vor.

Den Anfang macht das Buch „Such a Fun Age“ von Kiley Reid.

Diese Geschichte kratzt gehörig am Gewissen der weißen, privilegierten Gesellschaftsschicht.

Die schwarze Babysitterin Emira arbeitet im Haus einer weißen Familie. Sie wird abends in einem Supermarkt mit dem Baby der Familie aufgehalten und des Kidnappings bezichtigt. Ein Video davon macht die Runde und die Wogen gehen hoch.
Die Mutter der Kinder, Alix, will das Ganze „wieder gut machen“, aber das Gegenteil tritt ein, sie macht die ganze Situation nur noch schlimmer. Die Geschichte nimmt ungeahnte Ausmaße an und die ganze Stadt spricht darüber und mittendrin Emira, die eigentlich nur ihre Ruhe haben möchte.

In Zeiten von Black Lives Matter ein brandaktuelles Thema. Trotzdem hat es die Autorin geschafft, keine Anklage zu schreiben, sondern einfach nur eine sehr gute Geschichte, die zum Nachdenken anregt.
In unseren Breitengraden sind es vielleicht keine schwarzen Babysitter, sondern Polinnen oder Slowakinnen. Und es gibt ja nicht nur die Babysitter, sondern auch Putzfrauen, Haushaltshilfen usw., werden die alle korrekt von uns behandelt?!

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Nachdem Appell an euer Gewissen ;-), führt uns das nächste Buch auf eine lange Reise.

Einfach abgefahren von Margot Flügel-Anhalt

Die Autorin hat ihren alten Benz geschnappt und ist von ihrem hessischen Heimatdorf bis nach Südostasien gefahren.

Der Benz hat stattliche 24 Jahre auf den Buckel, die Autorin hat auf ihrer Reise 15 Länder durchquert und dieses Buch erzählt davon. Unter anderem von den ausführlichen Vorbereitungen, der Skepsis ihrer Familie und Freunden gegenüber dieser Reise, die aufregende Fahrt ins Ungewisse, die tollen, aber auch manchmal etwas verstörenden Erlebnissen. Zwischendrin ist sie auch ein Opfer der willkürlichen Diktatur geworden und muss viele Tage auf ihr Visum warten, dann wieder läuft alles wie am Schnürchen. Aber eines ist gewiss, das nächste Abenteuer folgt gewiss!
Anmerkungen am Rande, die Autorin zählte 65 Lenze, als sie die Reise gestartet hat. Meine Hochachtung!
So stelle mir den Ruhestand vor!

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Und das letzte Buch für heute ist Jener Sturm von James Ellroy.

Ich warne euch gleich vor, das ist alles andere als „leichte“ Kost. Aber gerade für den kommenden Winter die passende Lektüre.

Das Buch vereint zigfachen Mord, ungebremsten Alkohol – und Drogenkonsum, korrupte Bullen an jeder Ecke, Prostitution und Bestechung soweit das Auge reicht. Gewürzt wird das Ganze mit Hollywood Glamour.
Die unschönen Pearl Harbor Nachwirkungen und der darauffolgende Rassismus sei nur nebenher erwähnt, damit wird man auf fast jeder Buchseite konfrontiert und es hält die Geschichte wie ein Kleber zusammen.
Die paar wenigen fast-ehrlichen Polizisten kämpfen auf einsamer Flur gegen die gewaltige Korruption in den eigenen Reihen, aber auch unter den Staatsanwälten und den Richtern. Die sich allzu leicht mit ein paar Dollars und hübschen Mädchen umstimmen lassen.
Ja, Los Angeles in den 1941er-Jahren ist ein raues Pflaster.

Viel Spaß beim Lesen!
Eure Elisabeth

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