Todeswalzer

Cover_TodeswalzerGerhard Loibelsberger

Todeswalzer
Ein Roman aus Wien im Jahr 1914

Ein junger Mann wird brutal ermordet und Inspector Josef Maria Nechyba muss seine Kur in der Steiermark abbrechen, um die Ermittlungen aufzunehmen. Ein Herr aus dem Innenministerium wünscht es so, der Tote war sein Sohn. Geehrt macht sich Nechyba an die Arbeit. Schon bald folgt der nächste Mord: diesmal ist eine Prostituierte das Opfer. Die Nachforschungen führen Nechyba zuerst ins Rotlicht-Milieu und zum Zuhälter Zygmunt Karminsky, genannt der Guade. Doch jede vermeintliche Spur, die der Inspector verfolgt, entpuppt sich als Sackgasse. Mehr durch Zufall als durch kriminalistischen Scharfsinn kommt es schließlich zur Aufklärung der Morde.

Loibelsberger versetzt die Leserinnen und Leser gekonnt ins Wien der 1910er Jahre. Nechyba ist ein zum Granteln neigender Kriminalbeamter mit teils derben Sprüchen, aber einem guten Herzen. Auch die anderen Figuren sind nicht auf den Mund gefallen und es rennt der Schmäh. Sehr hilfreich ist daher das Glossar der Wiener Ausdrücke.
Den historischen Hintergrund bildet das Attentat auf den Thronfolger Franz Ferdinand in Sarajevo. In Wien läuft die Propagandamaschinerie auf Hochtouren. Die breite Masse ist ihr bereits erlegen und mahnende Stimmen werden von den Hetzern als unpatriotisch und feige abgetan. Bald wird Österreich-Ungarn Serbien den Krieg erklären.


Infos zum Autor:

Gerhard Loibelsberger wurde 1957 in Wien geboren. Er ist Autor von Sach- und Gourmetbüchern, Songtexten und Kriminalromanen. Zahlreiche Lesungen sowie Auftritte mit dem Jazz- & Improvisationsprojekt »Club Dada« und der Undergroundband »Der dritte Mann« machten ihn bekannt. 2009 startete Gerhard Loibelsberger mit den »Naschmarkt-Morden« eine Serie von historischen Kriminalromanen rund um den schwergewichtigen Inspector Joseph Maria Nechyba und den Journalisten Leo Goldblatt. 2010 wurden »Die Naschmarkt-Morde« für den Leo-Perutz-Preis der Stadt Wien nominiert.


Details zum Buch:

Gmeiner Verlag
Erschienen im August 2013
Paperback, 275 Seiten
ISBN 978-3-8392-1467-1
13,40 €

Rezensiert von Marlies Presser

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