Luca Kieser

Als ein Riesenkalmar ein Tiefseekabel berührt, beginnen seine Arme und Tentakel zu erzählen: von seinem Leben in ewiger Dunkelheit, von Dagmar, die für einen Geheimdienst in der Antarktis stationiert ist, von Sanja, die ein Praktikum auf dem Trawler absolviert, der den Riesenkalmar mit einer Ladung Krill auffischt und vom jungen Jules Verne, der zu schreiben beginnt, als er von dem Riesenkalmar hört.
Die Arme des Kalmars, die verschieden benannt werden, etwa der „schüchterne“ oder auch der „hehre Arm“ geben ihre Geschichten abwechselnd preis, die dadurch recht verschachtelt und sprunghaft erscheinen. Tatsächlich ist die Lektüre dieses hochgelobten Debütromans keine einfache, Konzentration und Durchhaltevermögen waren gefragt! Der experimentelle Stil entspricht der ziemlich unübersichtlichen Handlung, mein persönliches Leseerlebnis würde ich als durchwachsen bezeichnen…
Ohne Frage, ein interessanter, aber auch herausfordernder Roman, der nach Geduld und Konzentrationsfähigkeit verlangt! Innovativ und eigensinnig, aber auch ziemlich anstrengend!
Über den Autor:
Luca Kieser wurde 1992 in Tübingen geboren und studierte Philosophie sowie Sprachkunst. Der Autor lebt in Wien und gewann mit einem Auszug aus „Weil da war etwas im Wasser“ den Kurzgeschichten-Wettbewerb FM4 Wortlaut.
Details zum Buch:
2023
ISBN 978-3-7117-2137-2
Bettina Armandola
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