J.C. Vogt

1927 in Berlin: Die junge Physikerin Nike kämpft um Anerkennung im universitären Bereich. Mit der Erforschung eines magischen Phänomens, bei dem Kunst und Wissenschaft Hand in Hand gehen, möchte sie ihre Doktorarbeit bestreiten, was im männlich dominierten Professorenbereich kein leichtes Unterfangen ist. Darüberhinaus sind ihre Forschungsergebnisse und magischen Experimente noch nicht wirklich wissenschaftlich fassbar, doch Nike arbeitet weiter an ihrer Theorie, die plötzlich ins Rampenlicht gerät!
Denn die Verwandlung von Stein in Flüssigkeit und von Menschen in Stein macht plötzlich Schlagzeilen, als ein Politiker ertrunken in Marmor gefunden wird. Nike Wehner wird als Beraterin bei der Polizei beigezogen und der junge tschechische Künstler Sandor wird ihr an die Seite gestellt. Denn es häufen sich merkwürdige magische Vorkommnisse, in denen auch die Nazis eine Rolle spielen und die Schaffung von sozialem Wohnraum scheinbar ebenso eine Rolle spielt…
Neben den Vorkommnissen in der deutschen Politik in den späten 1920er Jahren und der verbreiteten Armut in der Großstadt Berlin sowie dem bereits grassierenden Antisemitismus behandelt der Roman auch die Diversität der Geschlechter, sexuelle Spielarten und Zugehörigkeiten, anarchistische Bestrebungen, Kommunismus und Feminismus. Vielleicht ein bisschen viel des Guten, denn die Handlung wird dadurch etwas überfrachtet und das eigentliche Geschehen tritt ein wenig in den Hintergrund. Trotzdem ist dieser magische Krimi spannend zu lesen und besticht durch die atmosphärische Dichte des „Babylon Berlin“!
Über die Autoren:
Das Autorenduo Judith und Christian Vogt lebt in Aachen. Während Judith sich aufs Schreiben spezialisiert hat, erforscht Christian als Physiker ungelöste Mysterien. 2013 erhielten die beiden für ihren ersten gemeinsamen Roman den Deutschen Phantastik Preis.
Details zum Buch:
Deutsche Erstausgabe 2021
ISBN 978-3-596-00221-4
Bettina Armandola
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