Das Leben ist ein Fest

Claire Berest

Jeder kennt Frida Kahlo- oder glaubt, sie zu kennen! Nach Lektüre dieses biografischen Romans sehe ich die berühmte mexikanische Künstlerin jedenfalls in einem ganz neuen Licht. Denn abgesehen von ihren bekannten Gemälden und der Tatsache, dass sie gesundheitlich viel durchmachen musste und deshalb viel Zeit liegend verbrachte, war mir nicht bewusst, wie ihr Leben verlaufen ist und welche Persönlichkeiten sie in ihrem Leben getroffen hat.

Sie faszinierte zahlreiche Menschen, sei es in San Francisco, New York oder Paris durch ihre radikale Art jenseits der Konventionen und ihre Kunst. Sie selbt aber war im Grunde nur von einem Menschen in ihrem Leben fasziniert, der sie sehr beeinflusste- und das war der über zwanzig Jahre ältere und berühmte Maler Diego Rivera. Beide waren in der kommunistischen Partei aktiv und scherten sich nicht um gesellschaftliche Erwartungen. Der promiskuitive Maler ehelichte zwar die junge Frida Kahlo, die nach einem Unfall mit lebenslangem Schmerz und gesundheitlichen Problemen leben musste, war aber trotzdem weiterhin an seiner Freiheit, die vor allem Sex mit anderen Frauen bedeutete, interessiert.

Die in heutiger Sicht wohl toxische Liebebeziehung bescherte der Kunstwelt jedoch wunderbare Gemälde, die Frida Kahlo auch als Ausdruck ihres Schmerzes sah. In diesem Roman bekommt man einen faszinierenden Eindruck ihres Lebens, wie die Malerin es möglicherweise selbst sah und empfand. In poetischer und bildgewaltiger Sprache wird dieses Buch in meinen Augen einer großen Künstlerin wirklich gerecht!

Details zum Buch:

Deutsche Ausgabe 2021

Insel Verlag

ISBN 978-3-458-17901-6

Bettina Armandola

Hinterlasse einen Kommentar

Erstelle eine Website oder ein Blog auf WordPress.com

Nach oben ↑