Die Bucht am Ende der Zeit
Als die vierzehnjährige Lena mit ihrer Mutter in die Südsee fliegt, weiß sie bereits, dass diese Reise ihre letzte sein wird. In einer verborgenen Bucht lernt sie einen weisen Delphin kennen, der ihr Freund wird. Durch ihn überwindet sie Angst und Traurigkeit und fühlt sich innerlich immer freier – doch unvermutet steht sie vor einer Wahl und muss sich entscheiden…
Lars Raiters schreibt hier über ein sehr trauriges Thema: Ein krankes Mädchen, das weiß, dass es in Kürze sterben muss. Ihr neuer Freund, ein Delphin, mit dem sie über ihre Gedanken kommuniziert, versucht ihr durch weise Ratschläge die Angst vor dem Tod zu nehmen.
Die Geschichte ist sehr liebenswert und berührend. Nicht nur die todesnahen Gedanken des Mädchens, sondern auch jene ihrer Mutter, die den Verlust ihrer Tochter fürchtet, werden beschrieben. Einige Lebensweisheiten aus diesem spirituellen Buch fand ich sehr schön – es geht um Mut, den Sinn des Lebens, Vertrauen usw. Das Buch lässt sich mit seinen kurz gehaltenen Kapiteln sehr einfach und zügig lesen. Immer wieder wird der Leser mit zu Tränen rührenden Stellen konfrontiert, die schlussendlich aber in Richtung Heiterkeit und Leichtigkeit gehen. Ich finde, diese Geschichte beschreibt auf eine wundervolle, liebenswerte und einfühlsame Weise die Bedeutung des Todes und die Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod. Das Buch ist jenen zu empfehlen, die sich mit dem Sinn des Lebens und dem Leben nach dem Tod näher beschäftigen.
Über den Autor:
Lars Raiters ist Diplompsychologe und Orchestermusiker. Er lebt und arbeitet in Deutschland und China als Autor von zahlreichen Büchern zu den Sachthemen Spiritualität und Psychologie. Mit Die Bucht am Ende der Zeit erscheint sein erstes belletristisches Werk, das die tiefen Sinnfragen des Lebens behandelt.
Droemer – Knaur Verlag
Hardcover, 126 Seiten
Erscheinungsjahr: 2012
ISBN: 978-3-426-65704-1
Andrea Stiedl
